Du hast eine Straftat begangen und dein Führerschein ist weg? Die MPU prüft, ob du wieder fahrtauglich bist. Häufige Gründe: Fahrerflucht, Rasen, Fahren ohne Führerschein oder Aggressionen.

Medizinische Tests, Leistungstests und das Psychologengespräch zeigen, ob du aus deinen Fehlern gelernt hast.

Mit guter Vorbereitung stehen deine Chancen auf ein positives Gutachten deutlich besser – Kosten zwischen 600 und 900 EURO.

Straftaten-MPU: Anordnung, Vorbereitung & Kosten

Du stehst vor der MPU nach einer Straftat? Schritt für Schritt erfährst du, wie du dich vorbereitest, die Hürden meisterst und deine Fahrerlaubnis zurückeroberst.

MPU wegen Straftaten – alles Wichtige in Kürze

Eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) wird angeordnet, um die Fahreignung bei schweren Verkehrsdelikten oder Straftaten zu prüfen.

Häufige Gründe sind:

• Fahrerflucht

• Aggressives Verhalten

• Fahren ohne Führerschein

• Raub

Die MPU selbst kann nicht verjähren. Verjähren kann nur die zugrunde liegende Straftat, nach 15 Jahren. Ziel der MPU ist es, zu beurteilen, ob zukünftiges Fehlverhalten unwahrscheinlich ist. Eine gründliche Vorbereitung erhöht die Chancen auf ein positives Gutachten deutlich.

Strafverfahren und MPU – doppelter Schmerz

Neben den Strafen aus dem Strafverfahren fallen oft auch Kosten für die MPU und den Führerschein an. Wer aufgrund einer Straftat den Führerschein verliert, muss sich zusätzlich auf das psychologische Gutachten vorbereiten. Dabei prüft die Gutachterin nicht nur Reaktionsvermögen und Aufmerksamkeit, sondern vor allem die Einsicht in das eigene Fehlverhalten.

Die häufigsten Straftaten, die zu einer MPU führen – kurz erklärt:

MPU wegen Fahrerflucht

Fahrerflucht ist eine Straftat (§ 142 StGB) und kann mit Geld- oder Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren geahndet werden. Die MPU soll prüfen, ob das Verhalten in Zukunft wieder auftreten könnte.

MPU wegen zu schnellem Fahren

Schwere oder wiederholte Geschwindigkeitsverstöße können eine MPU nach sich ziehen. Hier wird das Verantwortungsbewusstsein des Fahrers hinterfragt.

MPU wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis

Auch ohne Führerschein kann eine MPU angeordnet werden, um Einsicht und Fahrsicherheit nachzuweisen. Eine positive Bewertung ist Voraussetzung für die praktische Führerscheinprüfung.

MPU wegen Aggressionen

Fahrer, die sich aggressiv verhalten oder Wutausbrüche im Straßenverkehr zeigen, können ebenfalls geprüft werden. Ziel ist es, die emotionale Kontrolle und Gelassenheit nachzuweisen.

MPU wegen Körperverletzung

Straftaten wie Körperverletzung deuten auf ein erhöhtes Aggressionspotenzial hin. Die MPU prüft, ob der Täter in Zukunft kontrolliert handelt und keine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellt.

Verjährung und Neuerteilung des Führerscheins

Die MPU selbst verjährt nicht. Die zugrunde liegende Straftat kann nach 15 Jahren verjähren. Danach ist ein Antrag auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis erforderlich. Behörden können in diesem Fall auch ein erneutes Ablegen der Fahreignungsprüfung verlangen.

Ablauf einer MPU wegen Straftaten

Die MPU besteht aus drei Teilen:

• Verkehrsmedizinische Untersuchung: Prüfung der körperlichen Voraussetzungen, Seh- und Hörfähigkeit.

• Leistungsdiagnostik: Aufmerksamkeit, Reaktionsvermögen, Stressresistenz.

• Verkehrspsychologische Untersuchung: Das wichtigste Gespräch. Der Psychologe prüft Einsicht, Verhalten und Risiko für zukünftige Verstöße.

  Hinweis: Einen gut ausgebildete Psychologin zu täuschen ist nahezu unmöglich. Ehrlichkeit und intensive Vorbereitung sind entscheidend.

Typische Fragen in der MPU:

Die Gutachterin prüft individuell, ob du aus deinem Fehlverhalten gelernt hast und zukünftiges Fehlverhalten unwahrscheinlich ist. Tiefgehende Fragen und leicht abgewandelte Wiederholungen sind üblich. Ehrlichkeit ist hier das A und O.

Kosten einer MPU wegen Straftaten

Die MPU-Kosten liegen je nach Prüfungsstelle (z. B. TÜV oder DEKRA) zwischen 600 und 900 EUR. Dazu kommen:

• Kosten für die Neuerteilung der Fahrerlaubnis

• Kosten für Rechtsanwalt und Strafen aus dem Strafverfahren

• Mögliche Einkommenseinbußen durch Mobilitätseinschränkungen

Eine gute Vorbereitung kann helfen, die MPU beim ersten Versuch zu bestehen und zusätzliche Kosten zu vermeiden.

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